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Virtuelles Archiv zur Sozialgeschichte in der Region Aschaffenburg/Miltenberg

Bis hierher und weiter

25 Jahre Jugendinitiative Miltenberg (JUI) 1979 – 2004

(Dieser Beitrag wurde erstellt auf Basis der Ansprache zum 25jährigen Jubiläum der JUI.)

Als am 5. Oktober 1979 die Jugendinitiative Miltenberg und Umgebung gegründet wurde, machte sich niemand Gedanken darüber, ob die ganze Sache auch 25 Jahr später noch existieren würde und daher ein Jubiläum gefeiert werden könne. Und: Den JUI-Mitgliedern erschien der wenige Monate später bezogene Jugendtreff anfänglich auch nur als Übergangssituation, als Durchgangsstadium zu einem richtigen Jugendzentrum (JUZ).

Denn ein Jugendtreff, der nach der damals (und wohl auch heute) gültigen Definition nur wenige Räume umfasst, keinerlei hauptamtliches Personal und ebenso wenig Etatmittel zur Verfügung hat, – das konnte es doch wohl nicht gewesen sein. Zumal in einer Kreisstadt. Noch längere Zeit wurde ein JUZ mit Personal, mehreren Funktionsräume und öffentlichen Geldern für jugendgerechte Veranstaltungen und Aktionen gefordert. Die JUI hatte sogar schon einen Wunsch-Sozialarbeiter ausgeguckt. Klar war damals in den meisten Diskussionen, dass ein JUZ wegen seiner überörtlichen Bedeutung Sache des Landkreises sein müsse.

Doch der Reihe nach. Kommen wir also zur Geschichte der JUI, wobei hier keine umfassende Historie geliefert werden kann, sondern lediglich ein Abriss zur JUI-Gründung plus einige ergänzende Anmerkungen zum weiteren Verlauf der Ereignisse.

Foto unten: Eine frühe Vollversammlung der JUI (wöchentlich tagendes Beschlussorgan) Ende 1979

Vorgeschichte

1973/74 gründeten vor allem von der SMV-Arbeit enttäuschte Schüler sowie Lehrlinge und Jungarbeiter eine Jugendzentrumsinitiative, die sich später Aktion Jugendzentrum nannte. Dies führte am 21. Januar 1974 zu einem Dringlichkeitsantrag auf Errichtung eines JUZ im Stadtrat, den Stadträtin Gisela Beutert (SPD) einreichte; die CSU-Mehrheit lehnte erwartungsgemäß ab. Daher ist es als überraschend zu werten, dass kurz darauf – am 1. März 1974 – die CSU-Jugend Junge Union ein JUZ forderte! 88 % der Jugendlichen wünschten ein solches, stellten die Jungen der Union fest.

Bei der Frühjahrsversammlung des Kreisjugendrings 1974 wurde sogar festgehalten, dass im Bedarfsplan der Bayerische Staatsregierung für den Landkreis Miltenberg vier JUZ aufgenommen waren (zwei im Raum Obernburg, eines in Miltenberg und eines in Stadtprozelten). Und schließlich verlangte der damalige Miltenberger Bürgermeister Ludwig Büttner (Frei Wähler) am 26. April 1974 anlässlich einer Podiumsdiskussion, dass Stadt und Kreis für 1975 Mittel für ein JUZ vorsehen sollen.

Dies war zu jener Zeit gar nicht abwegig. Sogar Kreisausschuss und Kreisverwaltung rangen sich am 27. Juli 1974 zu einem Ja für Jugendzentren durch.

Seit 30 Jahren gibt es also diesen Beschluss der höchsten Kreispolitik! Und seit 30 Jahren ist er völlig folgendlos.

Die JUI Miltenberg wird gegründet

Mit dem 19. Februar 1979 beginnt die eigentliche Geschichte der Jugendinitiative Miltenberg (JUI). Denn an diesem Tag wurde eine in den damaligen Regionalzeitungen Bote vom Untermain und Volksblatt ausgetragene öffentliche Diskussion über ein JUZ im „Kutscherhaus“ Miltenberg gestartet. Monate später kam es sogar zu einer kurzzeitigen „Besetzung“ dieser heutigen Praxis Dr. Regensburg, die damals leer stand und sich in städtischem Besitz befand. Allerdings ging das halbe Dutzend „Besetzer“ nach weniger als einer Stunde wieder; man wollte sich nur von der Tauglichkeit des Gebäudes für ein JUZ überzeugen: Es war tauglich, sehr tauglich sogar. So tauglich, dass die Stadt es umgehend verkaufte.

Am 20. April 1979 schalteten sich spätere JUI-Mitglieder erstmals in die JUZ-Diskussion ein. Diese waren auch dabei, als eine etwa 15köpfigen Gruppe am 9. August 1979 ein erstes Vorbereitungstreffen zur Gründung einer Initiative durchführte. Die Idee dazu war nicht neu. Nach dem Vorbild der bereits existierenden JUI Obernburg wollte man auch in Miltenberg etwas anleiern. Der Impuls dazu war bei einem Gewerkschaftsjugend-Kegelabend in Obernburg gekommen. Elisabeth Götz, Martin Lorenz und Wolfgang Sidlo hatten zusammen gesessen und waren sich einig geworden: Wir hören mal rum, ob andere auch eine Initiative unterstützen würden.

Vergessen wir nicht, dass in der ganzen Zeit die Diskussion zum Thema JUZ in der Presse weiterging. Zahlreiche Vereine, Parteien, JUI-Leute und viele mehr äußerten sich dazu. Nicht immer positiv. Vereine fürchteten scheinbar um ihre Jugendabteilungen, wenn ein JUZ eröffnet werden sollte. Oft war tagelang in jeder Zeitungsausgabe ein Beitrag zum Thema JUZ zu lesen.

Der 5. Oktober 1979 wurde zu einem denkwürdigen Tag. Vormittags schob der Kreisausschuss das Thema JUZ auf die lange Bank, den fünf Jahre zuvor gefassten Beschluss damit ignorierend. Beobachter der JUI waren anwesend. Und am Abend des gleichen Tages wurde die JUI im Gemeindezentrum Miltenberg-Nord gegründet.

Um gleich am Anfang einen hohen Freizeitwert zu demonstrieren und um wirklich Leute anzulocken, zeigte die Vorbereitungsgruppe den Film „Eine Nacht in Casablanca“ (Marx-Brothers) und lud danach zur JUI-Gründung ein. Mit Flugblättern und Plakaten war die Sache bekannt gemacht worden. 120 junge Leute kamen zum Film, 60 blieben zur Gründung der Initiative da. Mit diesem Zuspruch hatte niemand gerechnet.

Foto unten: 5. Oktober 1979 im Gemeindezentrum Miltenberg-Nord: Gründung der JUI

Nach einer gemeinsamen Wanderung am folgenden Wochenende begann man ab dem 19. Oktober 1979 regelmäßig mit freitäglichen Vollversammlungen (VV), die mit meist rd. 30 Teilenehmenden gut besetzt waren. Die ersten beiden VVs fanden im evangelischen Gemeindehaus statt, weitere drei in der Alten Volksschule (Raum des Vereins Im Leben helfen), danach in der Realschule Miltenberg, später bei Thomas Drutzel im Keller. Eine der kreativsten Erfindungen dieser Zeit war die VV-Fete, eine lustvolle Verbindung aus Organisatorischem und Feier.

Die öffentliche Diskussion und die Tatsache, dass sich mehrere Jugendzentrumsinitiativen im Landkreis Miltenberg gegründet hatten, führte am 6. November 1979 zu einem interessanten Gespräch in der Realschule Miltenberg. Beteiligt waren Landrat Karl Oberle (CSU), die Rektoren der Realschulen und Gymnasien im Kreis Miltenberg sowie Vertreter/-innen der JUIs Obernburg und Miltenberg. Die Mitnutzung der Mediothek (heute Aula) der Realschule Miltenberg und der Aula der Sonderschule Elsenfeld als Jugendtreffs wurde angeboten. Die Obernburger nahmen dieses Angebot an, in Miltenberg lehnte man diese Räumlichkeit nach einigen Tests (vor allem Vollversammlungen wurde abgehalten) als ungeeignet ab.

Ende 1979 äußerten sich einige JUI-Mitglieder in der Magazinsendung Kennzeichen D, in der über die Nazivergangenheit des damaligen Bürgstadter Bürgermeisters Ernst Heinrichsohn berichtet und Bürger/innen interviewt wurden, darunter eben auch JUI-Mitglieder. Daraufhin wurde in einem Leserbrief in der TV-Zeitschrift GONG die JUI als „linksradikal“ bezeichnet und bekam damit ihr Etikett aufgeklebt: Kritische junge Leute, darunter langhaarige Männer, die etwas gegen Altnazis sagen konnten damals einfach nur Kommunisten sein!

Foto unten: Im Januar 1980 beteiligen sich auch JUI-Mitglieder an den Aktionen gegen den damaligen Bürgermeister von Bürgstadt, Ernst Heinrichsohn, der der Beteiligung am Mord an zahlreichen Jüdinnen und Juden im NS-Regime überführt wurde.

Der 20. Januar 1980 brachte eine zweite Anfrage an den Miltenberger Stadtrat zur Nutzung von zwei Räumen in der Alten Volksschule als Jugendtreff. Ein erster Antrag war unbeantwortet geblieben.

Was aber machte die JUI als Initiative ohne Raum in dieser Zeit? Öffentlichkeitsarbeit wurde geleistet, Vollversammlungen durchgeführt und Arbeitskreise, die sich privat trafen. Ein Schüler-AK sowie eine Antifa-Gruppe sind noch belegbar.

Die Podiumsdiskussion am 6. März 1980 im Pallotinerheim Kleinheubach wurde natürlich auch besucht. Schließlich war das Thema Jugendzentren im Kreis Miltenberg. 70 Leute kamen, mehrheitlich aus den JUIs Obernburg, Miltenberg und Mömlingen. Die JUIs machten sich für JUZ stark, die CSU/JU wollte lediglich Jugendtreffs.

Endlich Räume

Und ein solcher Jugendtreff kam mit dem 2. Mai 1980: Die JUI zog in die Räume in der Alten Volksschule ein!

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass diese ersten Räume für offene Jugendarbeit in der Kreisstadt erst über vier Jahre nach dem Jugendtreff in Amorbach eingerichtet wurden. Eine Vorbildfunktion nahm die Kreisstadt damit sicher nicht wahr.

In dem JUI-Mitteilungsblatt Info intern Nr. 2 hieß es zum Einzug in die Alte Volksschule: „Ein erster Schritt. Aber noch lange kein Jugendzentrum!“ So ging also der Kampf für ein JUZ weiter. So wurden zum Beispiel 1980 nach dem Konzert am Montag nach der Michaelismesse 700 Unterschriften für ein JUZ in Miltenberg gesammelt.

Doch nicht nur in der Kreisstadt wurden Jugendliche aktiv. In den 70er/80er Jahren gab es JUIs mindestens in Obernburg, Miltenberg, Mömlingen, Mönchberg, Amorbach und Kirchzell.

Bild unten: Die Lunte – unabhängige Jugendzeitung (hier: Nr. 3 – letzte Ausgabe im November 1981); wurde von JUI-Mitgliedern erstellt

Da war viel los

Es ist nicht möglich, alle Aktivitäten in den verflossenen 25 Jahren aufzuzählen, zumal sehr wenige Unterlagen existieren. Ein umfangreicher Aktenordner über die Aktivitäten der ersten Jahre verschwand, nachdem er einem angehenden Sozialarbeiter ausgeliehen wurde, der seine Diplomarbeit über JUZ schreiben wollte. In späteren Jahren wurden keine Unterlagen gesammelt oder sind eventuell irgendwo unzugänglich aufbewahrt.
Eine kurze Zusammenstellung mag aber dokumentieren, wie umfangreich und vielfältig die Aktivitäten waren und sind:
Ganz zu Anfang wurde bereits ein Folkfest veranstaltet. In bester Erinnerung sind vielen auch die drei mehrtägigen Open-Airs (Wutzstock 1981 und 1982 in Breitendiel, Letz Fetz 1985 in Mainbullau). Insbesondere das zweite Wutzstock machte Furore. Ein Pressemitarbeiter wollte gar vögelnde Paare beobachtet haben … Unter dem Titel „`Wutzstock´ machte im Mudtal einen unbeschreiblichen Lärm – `Weg zur Sauerei ist ausgeschildert´“ schrieb er einen bodenlosen Verriss.

Foto unten: Beim Wutzstock II, Nachmittag des 17. Juli 1982 vor der Bühne

Foto unten: Literaturworkshop beim Wutzstock II am 18. Juli 1982

1983 und 1984 war es (auch wegen der genannten Pressereaktion) nicht mehr möglich, weitere Open-Air-Feste durchzuführen.

Aber auch eine Friedenswoche, die Beteiligung an einem Infostand zur Solidarität mit Chile, eine von der JUI organisierte Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus oder die Beteiligung an Demonstrationen gegen die Startbahn West (Flughafen Frankfurt) sind hier zu erwähnen. Einen Tag der offenen Tür oder ein Schülerfest wurden auch schon durchgeführt.
Selbstverständlich gab es auch immer wieder Arbeitsgruppen der JUI (Antifa, Schüler, Umwelt, Frieden, Selbsterfahrung, Frauen, Sport, Töpfern …). Und zu zahlreichen Fußball- und Volleyballturnieren schickte die JUI ihre Mannschaften.

Schon früh wurde die erste Kranzniederlegung am alten jüdischen Friedhof durch die JUI organisiert und damit (zusammen mit einem Filmnachmittag) an die Reichspogromnacht 1938 erinnert. Später beteiligte sich die Initiative an mehreren Antifa-Wochen.

Die Mitarbeit im Regionalzusammenschluss der Jugendzentren, der sich einmal auch in Miltenberg traf, und der Zeitung Traum-A-Land ist ebenso zu verzeichnen wie die Herausgabe einiger Ausgaben der unabhängigen Jugendzeitung Die Lunte. Selbstverständlich gab es zahlreiche Musik-, Literatur-, Theater- und Kabarettveranstaltungen in den JUI-Räumen.

Auch Flohmärkte (zu Gunsten sozialer Projekte), ein Folk-Open-Air auf der Henneburg oder Experimental-Video-Abende sind hier zu nennen. Ebenso die Mitarbeit im Initiativentreffen (Koordination von Gruppen aus dem Kreis Miltenberg) und im daraus hervorgegangenen Antifaschistischen Bündnis.

Eine Sylvesterfete erhielt durch die Beteiligung von Flüchtlingen aus Äthiopien eine besondere internationalistische Note, aber auch bei Reggae-Discos waren afrikanische Flüchtlingen anwesend.

Mit der Aktion Bücher für Asylbewerber wurde heimatsprachlicher Lesestoff gesammelt. Und schließlich wurden auch beachtliche Punk-Konzerte durchgeführt. Und so weiter.

Die Tatsache, dass bereits in der unabhängigen Jugendzeitung Die Lunte im November 1981 ein Beitrag von Ruthard Bonn über die JUI mit dem Titel „Die Macher sind müde“ erschien, illustriert, dass Krisen und Durchhänger schon sehr früh eintraten und nichts Neues sind. Nach Krisen ging es aber meist wieder aufwärts. Selbstverwaltung hieß auch immer, die eigenen Krisen zu stemmen.

Ein schwarzer Tag

Der 21. Oktober 1985 war der wohl schwärzeste Tag in der Geschichte der JUI. Der Raum in der Alten Volksschule brannte aus. (Der Nebenraum blieb erhalten, war damals aber für einige Jahre an eine Frauengruppe und eine Krabbelgruppe vergeben.)

Die Brandursache ist ungeklärt, dürfte aber mit der sozialen Neigung der damaligen JUI-Leute zu tun haben: Einem jungen Wohnungslosen wurde gestattet, im Raum zu übernachten. Vermutlich schlief dieser ein, bevor er seine Zigarette ausgemacht hatte. Statt den Brand zu löschen oder Hilfe zu holen flüchtete er aus der Alten Volksschule.

Gut zwei Jahre blieb der Jugendtreff im Folgenden geschlossen. Dennoch konnten die Aktivitäten der JUI, wenn auch in geringerem Umfang, fortgeführt werden.

Erst im November 1987 zog die JUI wieder ein, nachdem sie sich im September 1987 in einen eingetragenen Verein umgewandelt hatte und der Raum auch mit massiver Eigenarbeit der JUI-Leute wiederhergestellt worden war.

1988 wandelte sich der JUI-Verein um und nannte sich für wenige Jahre Kultur- und Jugendinitiative Miltenberg e.V. (1990 aufgelöst). Wichtig war in den Jahren 1988/89, die durch einen Einbruch an Aktiven gekennzeichnet waren, den Raum nicht zu verlieren und damit für spätere Interessierte offen zu halten. Die kamen dann auch und bildeten so ab 1990 eine neue aktive JUI-Basis.#

Foto unten: Mai 1988 in der JUI

Heutige Situation

Heute haben wir im Landkreis Miltenberg tatsächlich ein Jugendzentrum mit mehreren Beschäftigten, einem Etat und geeigneten Räumen. Allerdings nicht in der Kreisstadt, sondern in Erlenbach. Und der Landkreis hält sich aus der Finanzierung völlig heraus.

Daneben existieren mehrere Jugend-Treffs in verschiedenen Gemeinden, wobei die Treffs über kein hauptamtliches Personal verfügen, sondern meist von ehrenamtlich tätigen Erwachsenen geleitet werden. Mit dem ursprünglichen Ansatz der Selbstverwaltung hat dies wohl in keinem Fall mehr etwas zu tun.

Auch in Miltenberg gibt es eine starke Position des Leitungsgremiums, neben der aber auch Vollversammlungen als organisierende und entscheidende Besprechungen installiert sind. Schließlich versteht sich die JUI heute wieder als Initiative für selbstverwaltete Jugendarbeit.

Bild unten: Plakat zu einem JUI-Konzert am 22. Oktober 2004

Viel Geld gespart

25 Jahre JUI heißt für Stadt und Landkreis Miltenberg: 25 Jahre sozialpädagogische Fachkräfte eingespart. Wenn wir lediglich von einer Fachkraft ausgehen, die für ein wirkliches JUZ kaum ausgereicht hätte, dann kommen wir nach heutigem Gehalt eines Sozialpädagogen leicht auf 1,25 Mio. Euro, die in 25 Jahren eingespart wurden. Zwar kostete eine Fachkraft früher nicht so viel wie heute, nur: Bei unserer Rechnung wurde lediglich eine einzelner Sozialarbeiter angenommen, ohne Bürokosten, ohne Fortbildung und Fachliteratur, ohne Mittel für Aktionen mit den Jugendlichen, ohne Kosten für mehr und bessere Räumlichkeiten (die ein JUZ benötigt hätte), ohne Sachkosten für Funktionsräume (Foto, Siebdruck, Proberäume o. ä.).

Insgesamt darf eindeutig von einer Millionensumme ausgegangen werden, die die Kreisstadt oder den Landkreis ein JUZ gekostet hätte. Gemessen daran sind gelegentliche Renovierungskosten geradezu lächerlich. Selbst die nach dem Brand von 1985.

Die JUI ist die preiswerteste Form offener Jugendarbeit, die sich eine Kreisstadt überhaupt vorstellen kann! Nicht einmal Kosten für Aufwandserstattungen ehrenamtlicher Helfer fallen an und die Jugendlichen zahlen sogar die Renovierung selbst, schlagen sich mit Problemjugendlichen herum, fungieren also als Ersatz-Sozialarbeiter, sie tragen zur kulturellen Vielfalt in der Kreisstadt bei etc.

Und das jetzt schon seit 25 Jahren.

Mapec


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